Klassische Homöopathie
Die Behandlungsmethode der Homöopathie blickt auf eine zweihundertjährige Tradition zurück. Das Wesen dieser Methode beruht auf der aus dem 6. Jahrhundert vor Christi stammenden Weisheit „Erkenne dich selbst !”, das heißt: Du sollst nicht nur deine Seele kennen, sondern auch deinen Körper und seine physiologischen ( „normalen“ ) Reaktionen! Denn: Körper, Seele und Geist bilden eine Einheit. Jeder Einzelne reagiert auf jeden Schmerz im Einklang mit seinem ganzen Wesen – und sein ganzes Wesen ist es, das diesen Schmerz annimmt und folglich auch verarbeiten muß.
Ähnliches durch Ähnliches heilen
Der erste Grundsatz lautet, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt wird. Dies beruht auf der Annahme, dass der Mensch als Wesen nur einen kleinen Teil im Gesamtwesen der Natur darstellt. Homöopathische Medizin beobachtet Zusammenhänge im Kreislauf der Natur und versucht, diese auf die Störung menschlicher Gesundheit zu übertragen. D.h., sie versucht, sogenannte funktionelle, also rückbildungsfähige Erkrankungen wieder in den vorherigen Ordnungszustand zu führen. Dazu bemerkte schon Hippokrates, der „Vater der Medizin“ vor rund 2500 Jahren : „Die meisten Erkrankungen müssen ihre Heilmittel im Ursprung ihrer Erscheinung selbst haben.“
Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann griff diese Idee auf, das Übel mit dem Übel zu bekämpfen, und so sah seine Therapie vor, dasjenige Heilmittel in sehr kleinen Gaben anzuwenden, das „eine andere, möglichst ähnliche Krankheit zu erregen imstande ist“. Das zweite Prinzip ist das der Potenzierung oder Verschüttelung. Es beruht auf der Feststellung, dass je stärker ein Mittel verschüttelt ist, desto positiver es sich auf die Heilung auswirkt.
Betrachtung des Menschen in seiner Gesamtheit
Der Hauptvorteil der Homöopathie als einer Methode der sogenannten „sanften Medizin“ ist die Betrachtung des Menschen in seiner Gesamtheit mit seinem Charakter, seinen Verhaltens- Schlaf- und Rhythmusänderungen sowie die Vorliebe für oder Abneigung gegen Lebensmittel, die Reaktionen insgesamt, die Empfindlichkeit gegen Kälte oder Hitze sowie die jeweilige Uhrzeit, die stets festgehalten werden sollte, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt die Symptome stärker werden.
Ebenso bedeutsam sind die seelischen Zeichen wie Wünsche, Wille und Leidenschaften. Auch die im Vergleich zur allopathischen oder Schulmedizin äußerst geringe Wahrscheinlichkeit vor allem schwerer Nebenwirkungen spricht für sich. Bei einer manchmal, auch aus der Akupunktur bekannten „Erstverschlimmerung“ wird dies eher positiv als Reaktion des Kranken auf das richtige Arzneimittel gesehen.
Kombination komplementärmedizinischer Heilweisen
Alle komplementärmedizinischen Heilweisen – z.B. Akupunktur, Chirotherapie, Neuraltherapie, Krankengymnastik, Phytotherapie teilweise – lassen sich mit homöopathischer Behandlung sinnvoll kombinieren. Die Möglichkeiten der Behandlung beginnen bei der Unterstützung des Abnehmens und enden beim Zwölffingerdarmgeschwür.
Wichtig und oft entscheidend ist, wieweit der Kranke in der Lage ist, sein eigenes Abwehrsystem zu aktivieren oder wieweit dies durch Konsumgifte ( Nikotin, Koffein, Medikamente ) beeinträchtigt wurde. Eine klassisch durchgeführte Erstbefragung dauert bei dieser Heilweise mindestens 60 min.
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