Was ist osteopathische Medizin?

 

Sie beinhaltet eine umfassende manuelle Diagnostik und Therapie von Fehlfunktionen im Bewegungssystem, den inneren Organen und am Nervensystem. Im Zentrum der Therapie steht nicht die Behandlung der Krankheit an sich, sondern immer die individuelle Situation bei einem Patienten.

Im Mittelpunkt stehen die Selbstheilungskräfte des Patienten. Jeder Körper hat eine starke Kraft zur Gesundheit in sich. Der osteopathische Arzt regt diese Kräfte an und fördert damit die Selbstheilung.
Alle Methoden sind als weich und sanft einzustufen.
Folgende Techniken werden angewendet:

  • Muskelenergietechniken nach Paul Mitchell
  • Myofasciale Techniken nach Maurice Cesar
  • Viscerale Techniken
  • Craniosakrale Therapie

Die Osteopathie gliedert sich in:

  • strukturelle(parietale) Osteopathie
  • viscerale Osteopathie und
  • craniosakrale Osteopathie.

Durch einen minimalen therapeutischen Eingriff an den Körpergeweben, insbesondere am Muskelfascienskelettsystem, zum Beispiel durch Behebung von Hindernissen für die Flüssigkeitsbewegungen wird es der Lebenskraft ermöglicht, Störungen in normale Funktion zurückzubringen.

Die integrative Funktion des Nerven- und des endokrinen Systems auf den gesamten Organismus und die unterstützende Funktion des Gefäßsystems sind dabei für den Osteopathen von zentraler Bedeutung.
Eine osteopathische Behandlung versucht also Beziehungen zwischen Strukturen zu erkennen, um diese dann gegebenenfalls zu normalisieren, damit sich wieder eine normale Körperfunktion einstellen kann.

Dabei wird der Patient nicht durch den Behandler geheilt, sondern es ist vielmehr der Organismus, der durch die Impulse der osteopathischen Behandlung zu einer Selbstkorrektur geführt wird und die Natur, die in die Lage versetzt wird, den erkrankten Teil zu heilen. Das Ziel der Behandlung ist, ursächliche Krankheitsfaktoren aufzulösen oder abzuschwächen, freie Beweglichkeit der Gelenke und Faszien wieder einzurichten, die Austauschprozesse der gesamten Körperflüssigkeiten zu normalisieren, die bioelektrischen Phänomene zu koordinieren, das autonome Nervensystem auszugleichen, die Harmonisierung der Körperstatik, die Auflösung viszeraler Störungen, die Unterstützung und Regulierung der ernährenden Körperelemente, die Vertiefung der Atmung, Entspannung, Tonisierung, die Widerstandskraft des Körpers zu stärken und ihn zu ermutigen, seine eigene selbstregulative Tätigkeit wieder zu übernehmen, um sich selbst zu heilen.

Je stärker sich der therapeutische Eingriff an der Ganzheitlichkeit des Organismus orientiert, desto tiefgreifender und erfolgreicher wird er sein.

Wer kann sich mit Osteopathischer Medizin behandeln lassen?

Vor allem bei chronischen Schmerzen an der Wirbelsäule und den peripheren Gelenken kann mit Hilfe der osteopathischen Medizin eine umfangreiche Diagnostik und Therapie erfolgen.
Besonders geeignet für diese Therapiemethode sind Säuglinge und Kinder.
Spezielle Krankheitsbilder z.B.: Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, atypische Gesichtsschmerzen, Kiefergelenksstörungen, Reizdarm, Reizblase, etc.

Wie lange dauert eine Osteopathische Behandlung?

In jedem Fall ist nach der Grunddiagnostik eine individuelle Ausrichtung notwendig. Es kann erforderlich sein, dass die ersten therapeutischen Sitzungen in wöchentlichem Abstand erfolgen, später dann alle 4 Wochen und alle 3 Monate. In der Regel dauert eine Behandlung 30 min , in schwierigen Fällen bis zu einer Stunde.
Kosten der osteopathischen Behandlung?
In Deutschland ist es noch keine Kassenleistung. Ausnahme bisher sind wenige gesetzliche Kassen, die sich an einer osteopathischen Behandlung beteiligen.
Entsprechend der Abrechnung mittels Gebührenordnung für Ärzte ergeben sich Preise von 70,- bis 100,- Euro pro Behandlung. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.


 
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